top of page

Zwei Übungsleiter der GBSG Herford als Volunteer bei den Special Olympics 2023 in Berlin

Unsere Übungsleiter Sandra Pohlmann und Sarina Pohlmann wurden ausgewählt und waren zwei der insgesamt 18.000 Volunteers aus 126 Ländern, die im Juni in die Hauptstadt Berlin kamen, um bei dem größten Sportereignis in Deutschland seit den Olympischen Spielen 1972 bei der Organisation und Durchführung der Weltspiele vom 17.6.2023 bis 25.6.2023 zu unterstützen. Alle Helfer mussten sich vorab bewerben, wurden durch das Special Olympics Komitee ausgewählt und den verschiedensten Aufgabenbereichen zugeteilt.

Alle Volunteers sollten dazu beitragen, dass die Zuschauer, Athleten, Betreuer/Trainer und Ehrengäste bei den Spielen ein tolles Erlebnis haben, bei Fragen und Problemen helfen und insgesamt für einen reibungslosen Ablauf an den Wettkampfstätten sorgen.
Um gut auf alles vorbereitet zu sein, fanden vorab schon im Laufe des Jahres für alle Volunteers verschiedene Online-Schulungen statt.

Nach Ankunft in Berlin ging es zuallererst zur Akkreditierung im Messegelände. Hier bekamen alle einige Willkommensgeschenke, natürlich die Arbeitskleidung und verschiedene nützliche Dinge für den Einsatz.

Ausgerüstet und startklar für den ersten Arbeitstag ging es morgens mit der S-Bahn zu den jeweils zugeteilten Einsatzorten am Olympiastadion oder auf das Messegelände. Bereits in der S-Bahn traf man auf die ersten Volunteerkollegen, Athleten, Trainer und Familienangehörige der Athleten und man konnte allen die Begeisterung für die Special Olympics ansehen.

Am Einsatzort an den Wettkampfstätten im Olympiastadion mussten angemeldete Zuschauergruppen von zum Beispiel Förderschulen oder Werkstätten beim Handball und Rollerskating in Empfang genommen und zu ihrem Platz auf den Tribünen begleitet werden. Die Rollstuhlfahrer wurden zum extra eingerichteten Zuschauerplatz geführt. Auch für Fragen und Probleme anderer Zuschauer und Athleten war man jederzeit ansprechbar. Da die Teilnehmer aus aller Welt kamen, mussten alle Volunteers meistens Englisch sprechen oder zur Not funktionierte die Verständigung auch mit Händen und Füßen. Insgesamt waren alle bestens gelaunt, freuten sich auf die Wettkämpfe und feuerten lautstark die Athleten an. Am Ende standen die Mannschaften gemeinsam da und feierten und bejubelten den Sieger.

Am Einsatzort auf dem Messegelände gab es ein buntes Rahmenprogramm mit vielen Angebotsständen, die jeweils auch von Volunteers betreut wurden. Und auch hier war man jederzeit für alle Personen Ansprechpartner, um den Weg zu weisen oder bei anderen Problemen zu helfen.

Nach dem Schichteinsatz hatten alle Volunteers auch die Möglichkeit, noch bei allen angebotenen Wettkämpfen der insgesamt 26 Sportarten zuzuschauen. Zu den Sportarten zählten die allgemein Bekannten wie Leichtathletik, Tennis, Tischtennis, Fußball, Handball oder Basketball, aber es gab auch eher ungewöhnliche Sportarten wie Geräteturnen, Bowling, Freiwasserschwimmen, Segeln oder Gewichtheben. Besonders waren auch die Unified-Sport-Wettkämpfe, in denen man als Unified-Team antreten konnte. Dieses Team wird gebildet aus einem Athleten mit geistiger Beeinträchtigung und einem Unified-Partner ohne Handicap. Voraussetzung ist, dass beide Teampartner ungefähr das gleiche sportliche Leistungsniveau haben und regelmäßig gemeinsam trainieren. Hier live zu erleben, wie die Athleten sich freuen für ihr Land im Einsatz zu sein und welche Leistungen dabei jedem Einzelnen möglich sind, war wirklich sehr beeindruckend. Es war auch bemerkenswert, wie fair alle Wettkämpfe ausgetragen wurden und wie respektvoll der Umgang miteinander war. Von der Stimmung in den Wettkampfstätten wurde jeder Zuschauer sofort mitgerissen und machte die Veranstaltung zu besonderen Erlebnissen.
Überall traf man stets auf Athleten aus aller Welt und konnte ihnen zu ihren gewonnenen Medaillen gratulieren, die sie voller Stolz um den Hals trugen.

Abends wurden die Erfolge des Tages dann noch gemeinsam im bunten Rahmen auf dem Festplatz am Berliner Fernsehturm gefeiert. Ausgelassen wurde mit Livemusik getanzt und man sah viele glückliche Gesichter. Überall war die besondere Atmosphäre der Special Olympics zu spüren.

Am Sonntag wurden am Ende der Woche dann die Weltspiele mit der Abschlussfeier am Brandenburger Tor offiziell beendet. Es war eine große Party, zu der nochmal alle Organisatoren, Athleten, Betreuer, Trainer, Volunteers, Familien und Zuschauer aus der ganzen Welt zusammenkamen und gemeinsam die tolle Woche der Special Olympics 2023 in Berlin ausklingen ließen. Alle teilnehmenden 190 Nationen verabschiedeten sich, das olympische Feuer erlosch und die eingeholte Fahne wurde an den nächsten Ausrichter der Special Olympics Winterspiele 2025 an Turin übergeben. Die nächsten Sommerspiele werden 2027 in Perth, Australien stattfinden. Den endgültigen Abschluss der Spiele verkündete dann ein imposantes Feuerwerk über dem Brandenburger Tor. Mit vielen Eindrücken, neuen Freundschaften aus aller Welt und der Hoffnung aller Beteiligten, den Schwung aus den positiven gemeinsamen Erfahrungen für den Ausbau von Inklusion und Teilhabe aktiv in allen Bereichen zu nutzen, ging der Einsatz als Volunteer bei den Special Olympics 2023 in Berlin nach einer anstrengenden, aber wirklich erfahrungsreichen Woche zu Ende, die für immer als etwas ganz Besonderes in Erinnerung bleiben wird.

bottom of page